Ankündigung der verpflichtenden Nutzung der E-Rechnung
Breaking News: Neue Fristen 2022
Die E-invoicing Pflicht in Ägypten hat bereits in 2020 begonnen und wurde seitdem in Phasen ausgeweitet. Seit Juli 2021 sind alle großen Unternehmen dazu verpflichtet, elektronische Rechnungsstellung zu nutzen bzw. galt ab dem Zeitpunkt die B2G E-invoicing Pflicht. Mit Beginn des Jahres 2022 weitet sich diese Pflicht auf sämtliche Unternehmen aus und Ägypten führt zusätzlich eine B2B-Pflicht ein.
Mehrwertsteuer für Essenslieferung
Ägypten und der Weg zur
elektronischen Rechnungsstellung
Zurzeit ermittelt die ägyptische Steuerbehörde verschiedene Modelle, um die elektronische Rechnungsstellung einzuführen. Im Mai 2019 wurde vom ägyptischen Finanzministerium eine Erklärung veröffentlich, die diesen Prozess positiv vorantreiben soll. Am 15. November 2020 hat Ägypten das e-Invoicing in einer Testphase für ausgewählte, große Unternehmen eingeführt. Später soll der Prozess auf alle Umsatzsteuer registrierten Unternehmen ausgeweitet werden.
Die Regierung verspricht sich von der e-Invoicing Einführung viele positive wirtschaftliche Aspekte, wie z.B. die Verbesserung der Mehrwertsteuereinnahmesituation. Die Einführung soll sich auch positiv auf die Erstellung einer Datenbank auswirken, die alle kommerziellen und steuerpflichtigen Transaktionen ermitteln und somit voraussichtliche Steuereinnahmen besser vorhersagen soll. Hierbei definiert die Steuerbehörde, welche Anforderungen an die e-Invoicing Lösung in Zukunft gestellt werden müssen.
Die nun eingeführte Testphase orientiert sich an dem italienischen SdI e-Invoicing Modell, denn die e-Rechnungen müssen eine eindeutige digitale Signatur der Lieferanten und einen einheitlichen Code zur Identifizierung der Waren oder Dienstleistungen, enthalten und zuvor von der ägyptischen Steuerbehörde genehmigt werden. Ägypten hat für den Testlauf nun 134 identifizierte Unternehmen benannt, die sich an die neuen e-Invoicing Anforderungen halten müssen.
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Wen betrifft das e-Invoicing Mandat?
Alle Unternehmen, die in Ägypten mehrwertsteuerlich registriert sind und steuerpflichtige Waren verkaufen oder solche Dienstleistungen erbringen.
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Wie läuft e-Invoicing in Ägypten ab?
Steuerzahler registrieren sich zunächst bei der Steuerbehörde, wo sie die Zugangsdaten, den API Zugang und das e-Real-Zertifikat erhalten. Verkaufsrechnungen müssen vom Steuerzahler täglich gemeldet und die Gültigkeit bestätigt werden. Die Bestätigung kann über ein Behördenportal erfolgen oder über eine kostenlose mobile App.
Ägyptische Behörden haben API Schnittstellen und Softwareenwicklungskits für Unternehmen bereitgestellt, damit die Rechnungen über XML oder JSON übermittelt werden können. Die Rechnung enthält die regulären Pflichtfelder für die Übermittlung und die Produktbeschreibungen müssen dem „Global Product Classification System“ folgen.
Wie es mit der elektronischen Rechnungsstellung in Ägypten weitergeht bleibt spannend und die feinen Details der Anforderungen zur elektronischen Rechnung müssen noch ausgearbeitet werden.
UPDATE
Ägypten hat in diesem Jahr beschlossen, die elektronische Rechnung vollständig einzuführen. Diese Maßnahme wurde im März 2021 in Form eines Mandats angekündigt. Die Einführung des elektronischen Formats erfolgt in Schritten:
März 2020
November 2020
1. Compliance-Phase mit 134 Unternehmen
November 2020
Februar 2021
2. Compliance-Phase (neue Firmen)
Mai 2021
3. Compliance-Phase (neue Firmen)
Mai 2021
Juli 2021
4. Phase: verpflichtende Nutzung der E-Rechnung für alle öffentlichen Unternehmen
Januar 2022
Auf Papierrechnungen ist die Mehrwertsteuer nicht mehr abzugsfähig
Januar 2022
Seit Juli 2021 müssen neben den anderen betroffenen Unternehmen auch Unternehmen der öffentlichen Hand, Wirtschaftsbehörden und staatliche Stellen dem E-Rechnungs-Mandat folgen.
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Muzaffer Havcarci
INPOSIA e-Invoicing-Spezialist